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Wenn eine Erkältung auf uns zukommt, wir Probleme mit dem Magen oder dem Darm haben, Schwierigkeiten beim Einschlafen oder Schlafstörungen feststellen, wenn wir uns deprimiert oder verärgert fühlen, greifen wir oft zu natürlichen Mitteln wie Kräutertees. Obwohl die meisten mit Omas Methoden verglichen werden, können sie die häufigsten Beschwerden effektiv lindern.
Kräuter sind eine perfekte, natürliche Art, viele, oft vorkommende Beschwerden zu bekämpfen. Obwohl sie normalerweise mild wirken, ist es am besten, sie nicht auf eigene Faust zu verwenden. Besonders wenn Ihr dauerhaft Medikamente einnimmt, können sie zu allergischen Reaktionen führen. Genauso sollten sie nicht in der Schwangerschaft und der Stillzeit verwendet werden. Um festzustellen, welche natürlichen Präparate ihr sicher einnehmen könnt, konsultiert am besten Euren Arzt oder Apotheker.
Gegen Fieber und Stärkung des Immunsystems während der Infektionszeit
Wärmende Kräuterinhalationen helfen uns oft gegen Erkältungen, besonders wenn diese von Fieber begleitet werden. Obwohl die Grippe mit Kräutern nicht bekämpft werden kann, sollten sie helfen, die Infektion zu mildern.
Bei Fieber könnt Ihr beispielsweise Himbeertee (aus getrockneten Früchten und/oder Himbeerblättern), Lindenblütentee (aus Lindenblüten), Wildrosenfrüchtetee und Holundertee verwenden. Jedes dieser Kräuter hat eine schweißtreibende und fiebersenkende Wirkung.
Himbeeren sind zusätzlich ein gutes Mittel, im Kampf gegen Infektionen. Laut Wissenschaftlern enthalten sie Salicylate - Substanzen mit einer ähnlichen Wirkung wie Aspirin. Darüber hinaus sind sowohl Himbeerblätter als auch Wildrosenfrüchte eine wertvolle Quelle für Vitamin C. Aber Achtung - der Tee aus Blättern ist für schwangere Frauen nicht zu empfehlen - besonders in den ersten 6 Monaten, da dies zum Auftreten von Gebärmutterwehen beitragen kann. Allergiker sollten auf Himbeeren verzichten, da sie Salicylate beinhalten, die allergische Reaktionen hervorrufen können. Bei Gicht und Nierenerkrankungen aufgrund der harntreibenden Wirkung.
Um eine Erkältung besser bekämpfen zu können, könnt Ihr verschiedene Kräuter kombinieren. Eine gute Mischung ist z. B. Himbeere mit Linde und Wildrose, die als Fertigtee gekauft oder selbst zubereitet werden kann, z. B. aus Zutaten, die in einer Apotheke erhältlich sind (fragt am besten einen Apotheker zu diesem Thema). Es ist zu empfehlen, den Tee mit Honig zu süßen, da dieser auch bei der Infektion helfen kann, sie zu bekämpfen.
Im Kampf gegen Husten und Halsschmerzen
Kräuter können auch im Kampf gegen Husten helfen, besonders bei trockenem und lang anhaltendem. Die besten in diesem Fall sind Tees von: Linde, aus Blättern von Wegerich, Huflattich, Eibischwurzel und von Thymiankraut. Sie unterstützen die Schleimverdünnung, die Sekretverdünnung und die Reinigung der oberen Atemwege.
Huflattich, Eibisch und Thymian, ähnlich wie Salbei und Kamille, eignen sich gut als Spülung zum Gurgeln gegen Halsschmerzen, was auf entzündungshemmende und desinfizierende Eigenschaften zurückzuführen ist. Denkt jedoch daran - obwohl Kräuter mit heißem Wasser übergießen werden sollten, wartet, bis die Spülung abgekühlt ist, bevor Ihr sie zum Gurgeln verwendet. Sie sollte warm, aber nicht heiß sein, um die Schleimhaut nicht zu reizen.
Zur Verbesserung der Verdauung und bei Sodbrennen
Viele trinken gerne Kräutertees bei Magenproblemen. Sie können der Verdauung helfen (besonders wenn wir zu viel gegessen haben), Übersäuerung, Sodbrennen und Magenschmerzen zu lindern. Nach einer herzhaften Mahlzeit könnt Ihr zum Beispiel Pfefferminztee, Fencheltee oder Thymiantee, auch mit dem Zusatz von Ingwer verwenden. Sie stimulieren die Produktion von Magensäure und verbessern die Verdauung. Minze, Thymian und Ingwer haben auch den Vorteil, den unangenehmen Geruch im Mund zu bekämpfen. Pfefferminztee ist jedoch nicht für Menschen mit Magen-Reflux zu empfohlen. Es kann passieren, dass seine Verwendung die Symptome der Krankheit verstärkt. Minze kann als Entspannungsmittel am unteren Schließmuskel der Speiseröhre wirken und so zum Aufsteigen von Mageninhalt in die Speiseröhre und damit zu Sodbrennen beitragen.
Bei Sodbrennen und Übersäuerung könnt Ihr nach solchen Kräutern greifen, die Euch helfen, die Schleimhaut vor den schädlichen Auswirkungen der Magensäure zu schützen. Schutzeigenschaften - hauptsächlich aufgrund des Gehalts an Schleimstoffen - beinhalten beispielsweise Linde, Eibisch und Wegerich. Aufgrund dieser Wirkung wird es manchmal auch im Falle von Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren empfohlen.
Der Tee aus Wegerich wird folgendermaßen zubereitet: 1 Teelöffel getrockneter Blätter werden mit einem Glas Wasser übergossen und etwa 15 Minuten lang bei niedriger Hitze gekocht. Danach wird der Absud etwa für 10 Minuten stehen gelassen, dann durch ein Sieb gegossen und getrunken (in der Regel zweimal täglich ein Glas).
Gegen übermäßiges Aufstoßen und Übelkeit
Bei Problemen mit übermäßigem Aufstoßen oder Übelkeit werden Fenchel und Ingwer empfohlen. Fenchel hat den Vorteil, dass er auch sehr kleinen Kindern und stillenden Frauen verabreicht werden kann (er wird auch oft empfohlen, um die Stillzeit bei Frauen zu verlängern). Wenn Euch der Geschmack von Fencheltee stört, könnt Ihr den Tee z.B. zusammen mit Pfefferminztee machen.
Ingwer ist ein natürliches Heilmittel gegen Reisekrankheit oder Übelkeit. Es ist jedoch besser, ihn vorsichtig zu verwenden, besonders bei Frauen, da es Berichte gibt, dass er Fehlgeburten fördern kann.
Bei Blähungen und Koliken
Darmbeschwerden, wie Blähungen, ist eine ziemlich häufige Erkrankung, besonders wenn uns die richtige Ernährung oder die richtige Menge an Bewegung egal ist. Sie erscheinen auch in stressigen Situationen oder wenn wir versehentlich etwas essen, was uns nicht gut tut. Obwohl Kräuter bei leichten Symptomen helfen können, solltet Ihr bei ernsteren Problemen (z. B. starken und/oder anhaltenden Bauchschmerzen, Erbrechen) sofort den Rat eines Spezialisten einholen.
Bei Blähungen und Darmkoliken werden Tees aus Fenchel, Kreuzkümmel, Pfefferminze und Kamille seit Jahren verwendet. Der erste und der letzte sind so mild, dass sie kleinen Kindern verabreicht werden können (sie werden oft in Tees für Säuglinge gegen Koliken verwendet, die beispielsweise in Apotheken gekauft werden können). Kamille kann allerdings allergische Reaktionen hervorrufen.
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Um einen Tee gegen Blähungen zu machen, wird ein Teelöffel Fenchelsamen mit einem Glas kaltes Wasser übergossen und eine viertel Stunde lang bei niedriger Temperatur gekocht. Danach wird der Tee durch einen Sieb gegossen und mit kleinen Schlucken getrunken.
Der Kreuzkümmeltee wird wiederum durch Mahlen von zwei Teelöffeln Samen in einer Mühle und anschließendes Übergießen mit kochendem Wasser zubereitet. Also wie ein ganz normaler Tee. Allerdings sollte er erst nach einer Viertelstunde getrunken werden.
Bei Darmproblemen, die durch Stress hervorgerufen worden sind
Bei Darmproblemen werden auch Engelwurz und Lavendel empfohlen. Sie sind besonders bei übermäßiger Fermentation im Darm (mit Gasretention=nicht Furzen können) und bei motorischen Störungen hilfreich. Sie zeigen eine relaxierende Wirkung auf die glatte Muskulatur und helfen vor allem bei Problemen, die durch Stress entstanden sind.
Jeder Tee wird vorbereitet, indem wir einen Teelöffel Rinde (im Fall von Engelwurz) oder getrocknete Blumen (bei Lavendel) in einem Glas, mit kochendem Wasser übergießen und etwa 20 Minuten lang bedeckt brühen lassen. Danach wird der Tee durch einen Sieb gegossen und getrunken. Zwei- oder dreimal täglich zwischen den Mahlzeiten.
Menschen mit Unterleibsschmerzen - vor allem solche mit stressigen Hintergrund - wird auch Melissentee empfohlen. Durch seine beruhigende und krampflösende Wirkung, wird er vor allem im Fall von Reizdarmsyndrom empfohlen. Ähnliche Eigenschaften besitzt auch Kamille. Bei stärkeren Bauchschmerzen oder vor allem bei starken Krämpfen, verschafft und eine Milderung die römische Kamille , die beispielsweise in Kräuterläden gekauft werden kann.
Gegen Durchfall
Einige Kräuter werden auch gegen Durchfall eingesetzt. Heidelbeere gilt hier als das meist empfohlene Mittel. Sowohl die Blätter als auch die getrockneten Beeren wirken gegen Durchfall und sind zudem auch noch entzündungshemmend.
Der Tee wird vorbereitet, indem wir einen bis zwei Teelöffel der getrockneten Heidelbeerfrüchte in einem Glas, mit kochendem Wasser übergießen und etwa 20 Minuten lang ziehen lassen. Danach wird der Tee durch einen Sieb gegossen und getrunken. Es wird empfohlen, den Tee in Maßen zu verwenden - 1/3 bis 1 Glas, bis zu dreimal am Tag.
Heidelbeeren werden nicht zur Behandlung von Durchfall bei Kindern unter 12 Jahren, bei Überempfindlichkeit sowie bei Patienten, die sowohl Medikamente zur Hemmung der Blutgerinnung als auch Acetylsalicylsäure (Aspirin, Paracetamol) verwenden, empfohlen. Bei nicht allzu schweren Durchfall, kann auch Tee aus Preiselbeerenblättern helfen. Dieser wird normalerweise häufig als harntreibendes Mittel eingesetzt.
Bei Stimmungsschwankungen
Wir greifen auch zu Kräutertees, wenn wir übermäßig aufgeregt, nervös oder gestresst sind. Oft helfen sie auch bei Einschlafschwierigkeiten und anderen Beschwerden, wenn wir mit Problemen nicht klar kommen und deshalb unruhig oder aufgeregt sind.
Dabei verschafft Euch Johanniskrauttee Abhilfe. Aufgrund des Gehalts an Hypericin empfiehlt er sich besonders bei leichten Depressionen. Der Tee hilft nicht nur, wenn einen der Stress auffrisst, sondern auch bei Frauen während der hormonellen Stimmungsschwankungen in der Menopause, dem prämenstruellen Syndrom (PMS) und auch bei schmerzhafter, schwerer oder unregelmäßiger Menstruation.
Achtung - Präparate aus Johanniskraut erhöhen die Empfindlichkeit der Haut gegenüber Sonnenlicht (was das Auftreten von Sonnenbrand beschleunigen kann). Sie sollten im Sommer mit Vorsicht eingenommen werden, besonders wenn einer einen hellen Hauttyp hat oder Hautveränderungen durch Sonnenlicht auf der Haut auftreten. Aufgrund der Möglichkeit der Wechselwirkung von Johanniskraut mit anderen Arzneimitteln (z. B. die Schwächung der Wirkung bei Verhütungsmitteln) ist es ratsam, vor der Verwendung einen Arzt oder Apotheker hinzuzuziehen.
In den Zuständen übermäßiger Erregung, Angst und bei Neurose sind Lavendel und Melisse besonders hilfreich. Sie beruhigen, lindern Verspannungen, sowie die daraus resultierenden Beschwerden, wie Spannungskopfschmerzen, Migräne und Verdauungsstörungen aufgrund des nervösen Hintergrunds.
Bei Einschlafschwierigkeiten und Schlafstörungen
Vor allem Kamille und Melisse können bei Schlafstörungen hilfreich sein. Melisse eignet sich vor allem für Menschen, die viel lernen oder die durch ihren Beruf viel denken müssen. Die Anspannung wird gemildert, ohne die mentale Funktion zu beeinträchtigen und das Gedächtnis sowie die Konzentration können sogar verbessert werden. Ihr solltet aber nicht übertreiben. Wenn Melisse in zu hohen Dosen eingenommen wird, kann es paradoxerweise Erregung und Schlaflosigkeit verursachen. Also dreht sich der Spieß um.
Bei Schlafproblemen, vor allem in Kombination mit übermäßiger Erregung, helfen Baldrianwurzel (auch Baldrian genannt) und Hopfenzapfen (eigentlich ihr Drüsensekret, Lupulin genannt). Um den Effekt zu intensivieren, könnt Ihr beide Kräuter kombinieren oder eine Mischung aus Hopfen und Melisse verwenden. Weil Hopfen jedoch Schläfrigkeit begünstigt, sollte der Tee nicht getrunken werden, wenn Ihr zum Beispiel ein Auto fahren wollt. Es wird auch nicht empfohlen, Hopfen und synthetische Beruhigungsmittel gleichzeitig einzunehmen, es sei denn, ein Arzt rät dazu. Der Tee sollte halbe bis eine Stunde vor dem Schlafengehen getrunken werden.
Der Tee wird vorbereitet, indem wir einen Teelöffel der getrockneten Zapfen in einem Glas, mit kochendem Wasser übergießen und etwa 15 Minuten lang ziehen lassen. Danach wird der Tee durch einen Sieb gegossen und getrunken. Die tägliche Dosis beträgt normalerweise 2-4 Gläser Tee.
Auch beim Baldrian, ist Vorsicht geboten. Vor allem solltet Ihr Baldrian vermeiden, wenn bei Euch eine Operation ansteht, da Baldrian die anästhetische Wirkung verlängern kann. Wenn Ihr Baldrianwurzel länger als einen Monat anwendet, empfiehlt sich eine zweiwöchige Pause. Es ist jedoch zu empfehlen, die Kur nach und nach zu beenden, da ein zu plötzliches Absetzen der Behandlung Abstinenzsymptome verursachen kann.